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HÄNSEL UND GRETEL
Hänsel und Gretel sind die Kinder eines armen Besenbinders und seiner Frau. Die beiden fröhlichen Kinder vertreiben sich ihre Zeit gerne mit Spielen und Tanzen, obwohl sie eigentlich der Familie helfen und arbeiten sollen. Die besorgte Mutter weiß kaum noch, was sie den Kindern kochen und der Familie auf den Tisch bringen soll. Als die Kinder beim Spielen auch noch den Krug mit Milch umschmeißen, schickt die Mutter sie in den Wald um Beeren zu sammeln. In ihrer Wut und Verzweiflung vergisst sie dabei wie gefährlich das ist, schließlich wohnt im Wald die böse Knusperhexe.
Der Vater kommt an diesem Tage freudetrunken nach Hause. Er hat gute Geschäfte gemacht und konnte der Famile einen Beutel voller Lebensmittel kaufen. Als er erfährt, dass die Mutter die Kinder in den Wald geschickt hat, macht er sich sofort auf den Weg, um sie zu suchen.
In der Zwischenzeit haben Hänsel und Gretel viele Beeren gesammelt, sind aber dabei so hungrig geworden, dass sie diese gleich wieder aufgegessen haben. Zudem haben sie sich verlaufen, und es wird schon dunkel. Erschöpft legen sie
sich hin, beten zuvor aber noch den Abendsegen. Das Sandmänchen kommt und bringt die beiden sanft in den Schlaf. Auch die Engel des Waldes erscheinen und beschützen die beiden während ihrer Nachtruhe. Als es Morgen wird, erwachen Hänsel und Gretel (sanft geweckt vom Taumann) und sehen voller Erstaunen ein Haus voller Lebkuchen und anderer Süßigkeiten. Es ist das Haus der Knusperhexe. Nun beginnt das spannende und gefährliche Aufeinandertreffen mit der Hexe, welches die Kinder aber erfolgreich überstehen. Am Ende treffen auch Vater und Mutter ein, und so ist die Famile wieder glücklich vereint.
Die Geschichte des Opernlibrettos weist viele Unterschiede zum ursprünglichen Märchen der Gebrüder Grimm auf (wobei es auch hier mehrere Versionen gab). Der Vater wird vom Holzhacker zum Besenbinder. Die Mutter ist zwar streng und verzweifelt, aber dennoch liebevoll (und die leibliche Mutter). Auch ist der Vater nicht daran beteiligt die Kinder in den Wald zu schicken, sondern macht die Mutter sofort auf ihre Unbedachtheit und ihren Fehler aufmerksam, da er von der Hexe weiß. Die Kinder verbringen lediglich eine Nacht im Wald. Brotkrumen, das weiße Vöglein und auch die Ente fallen weg, stattdessen gibt es Sandmann, Taumann und Engel. Am Ende befreien Hänsel und Gretel nicht nur sich selbst, sondern auch die vielen Kinder, die die Hexe zuvor gefangen hatte. Um das Happy End perfekt zu machen, finden sich am Ende auch Vater und Mutter im Wald ein und holen ihre Kinder nach Hause.
HINTERGRUND
Den Anstoss zur Komposition von "Hänsel und Gretel" gab Humperdincks Schwester Adelheid Wette. Sie plante zum Geburtstag ihres Mannes eine häusliche Theateraufführung und bat ihren Bruder um die Vertonung einiger Verse. Die Aufführung fand so großen Anklang, dass sich das Geschwisterpaar entschloss ein kleines Singspiel daraus zu machen, ebenfalls für die Aufführung im Familienkreis gedacht. Humperdincks Begeisterung war nun dermaßen entfacht, dass er beschloss eine abendfüllende Oper daraus zu komponieren.
Die liebenswürdige Märchenoper mit ihrer fantasievollen und atmosphärischen Musik verhalf Humperdinck zu finanzieller Unabhängigkeit, künstlerischer Anerkennung und weltweitem Ruhm. Seit Carl Maria von Webers Freischütz hatte kein Komponist die Poesie des deutschen Waldes so eindrucksvoll eingefangen. Die ausschweifende und beeindruckende Melodik sowie Harmonik des Stückes stehen in der Tradition Richard Wagners. Die Uraufführung fand am 23. Dezember 1893 in Weimar unter der Leitung von Richard Strauß statt. Das Stück schlug sofort ein und verbreitete sich daraufhin rasch im In- und Ausland.
Richard Strauß schrieb Humperdinck zu dem Stück: „Wahrlich ein Meisterwerk erster Güte, zu dessen glücklicher Vollendung ich Dir meine innigsten Glückwünsche und meine vollste Bewunderung zu Füßen lege; das ist seit langer Zeit etwas, was mir imponiert hat. Welch herzerfrischender Humor, welch köstlich naive Melodik, welche Kunst und Feinheit in der Behandlung des Orchesters, welche Vollendung in der Gestaltung des Ganzen, welche blühende Erfindung, welch prachtvolle Polyphonie und alles originell!"
Viele Themen hält man für original volksliedhafte Vertonungen. Humperdinck hat aber lediglich drei Volkslieder in seiner Oper verwertet: "Suse, liebe Suse, was raschelt im Stroh", "Ein Männlein steht im Walde" und "Schwesterlein, hüt' dich fein!". Sowohl der berühmte Abendsegen ("Abends will ich schlafen gehn") als auch "Brüderchen komm tanz mit mir" sind Humperdincks eigene Kompositionen.
SPIELDAUER:
65-75 MINUTEN
WIR BENÖTIGEN:
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BÜHNE (d.h. PLATZ) - 6m BREITE, 4m TIEFE, 3m HÖHE - z.B. AULA, TURNHALLE, PAUSENHALLE oder ÄHNLICHES
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EINE STECKDOSE für das VIRTUELLE ORCHESTER
WIR BRINGEN:
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OPERNSÄNGERIN und ZWEI OPERNSÄNGER
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GROSSE OPER für KLEINE
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BÜHNENBILD, KOSTÜME, REQUISITEN und alles was zu einer RICHTIGEN VORSTELLUNG dazu gehört
ZIELGRUPPE:
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KLASSENSTUFEN 1-7, ALLE SCHULFORMEN